Rund- & Radweg - Allgemein

Ein touristisches Aushängeschild (TT 05.12.2007)

Quelle: Trostberger Tagblatt / 05.12.2007

Neuer Chiemseerundweg soll touristisches Aushängeschild werden-Gesamtprojekt von Regierung von Oberbayern und Abwasserzweckverband Chiemsee vorgestellt-

Bernau-(th)- „Packens wir gemeinsam an", so Regierungspräsident Christoph Hillenbrand von der Regierung von Oberbayern gestern bei der Auftaktveranstaltung des Gesamtprojektes Chiemseerundweg im „Hatzhof" in Bernau. Der vor rund 40 Jahren gebaute Chiemseerundweg ist an vielen Abschnitten nicht mehr zeitgemäß. So macht besonders der Fahrrad-Boom immer mehr zu schaffen. Mit einem ganzen Bündel von Maßnahmen soll dieser Weg wieder zu einem touristischen Äushängeschild der Region werden.
Der Abwasser- und Umweltverband Chiemsee (AZV) hat deshalb ein Paket mit Maßnahmen für eine Verbesserung des Rundweges erarbeitet und der Regierung von Oberbayern für eine Gesamtförderung vorgelegt. Von dort kam grünes Licht und Regierungspräsident Hillenbrand hat eine unterstützende Projektgruppe ins Leben gerufen. Diese werde, so der Regierungspräsident bei der Auftaktveranstaltung mit mehreren Chiemseebürgermeistern und Behördenvertretern Fördermaßnahmen koordinieren und neben den zuständigen Landratsämtern Rosenheim und Traunstein auch alle am Vorhaben Beteiligten fachlich beraten und unterstützen.
AZV-Vorsitzender Florian Hoffmann ging auf die derzeitigen Mängel des Rundweges ein. So sollen neben der Behebung von baulichen Mängeln, Fuß- und Radwege soweit wie möglich getrennt voneinander verlaufen. Viele Spaziergänger und Radfahrer müssen derzeit den Weg gemeinsam benutzen. Wanderer ärgern sich über „rasende Biker", während Radler sich des Öfteren von Fußgängern „ausgebremst" fühlen. Der Radfahrer soll aber nicht ausgesperrt werden. So sollen alternative Streckenführungen naturbezogene aber auch historische und bauliche Sehenswürdigkeiten einbeziehen. Eine bessere und schlüssigere Beschilderung, sowie vielfältige bauliche Verbesserungen sollen die Verkehrssicherheit des neuen Chiemseerundweges erhöhen, so Hoffmann.
Hoffmann erwartet sich für diese Maßnahmen eine Förderung von 75 bis 80 Prozent. Eine Kostensumme für das Gesamtpaket konnte jedoch noch nicht genannt werden. Allein können die Chiemsee-Gemeinden das Millionen-Projekt jedoch nicht stemmen, stellte Hoffmann deutlich heraus.
Die Umweltbeauftragte und Projektleitern des AZV Marlene Berger-Stöckl präsentierte das Konzept des neuen „Chiemseerundweges". Es sehe im einzelnen allein 56 Einzelmaßnahmen vor. Stolz zeigte sich Stöckl auf die bereits geleistete Vorarbeit und so sei bereits der zweite Entwurf kürzlich erarbeitet worden. So sehen die Maßnahmen beispielsweise allein 14 100 Meter Bau von neuen Geh- und Radwegen vor. Verbessert werden 4 900 Meter Wege und 5 280 bestehende Wege innerorts umgebaut. Fünf Geh- und Radwegbrücken müssen neu gebaut, drei Unterführungsbauwerke und eventuell eine Staatsstraßenbrücke über die Alz, sofern sich keine alternative Lösung ergibt errichtet werden.
Die Umweltbeauftragte wies auch daraufhin, dass viele der Maßnahmen bereits mit den Gemeinden abgestimmt worden seien. Für die Finanzierung des Gesamtprojektes sieht Berger die Errichtung eines Sondertopfes am günstigsten. Bezüglich des weiteren Vorgehens sollte, sofern die Finanzierung gesichert und die Abstimmung in den Gemeinderatsgremien erfolgt , im Jahr 2008 das Entwurfs- und Genehmigungsverfahren für die einzelnen Projekte vorangetrieben werden. Sofern die Grundstücksverhandlungen auch positiv verlaufen, rechnet Berger-Stöckl mit der Umsetzung in den Jahren 2009 bis 2010. Allerdings sollten im Jahr 2010 wesentliche Teile der Projekte bereits fertiggestellt sein, so Stöckl.

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