Rund- & Radweg - Allgemein

Fußgänger hier - Radfahrer dort 09.08.2008

Quelle: Frau Mayer, Breitbrunn Chiemgauzeitung / 12.08.2008
Der Abwasser- und Umweltverband (AZV) Chiemsee will auf dem Rundweg um das Bayerische Meer Fußgänger und Radfahrer trennen. Im Gemeinderat in Breitbrunn erläuterte AZV-Umweltbeauftragte Marlene Berger-Stöckl die Pläne.
Breitbrunn - Fußgänger und Radfahrer kommen sich auf dem Uferweg immer wieder ins Gehege - Tendenz steigend. Bereits seit zehn Jahren versuche man, so Berger-Stöckl, eine Lösung zu finden, die allen gerecht werde.
Die Unfallzahlen der letzten Jahre belegen laut der AZV-Umweltbeauftragten, einen dringenden Handlungsbedarf. Schon vor längerem habe man sich mit den Tourismusverbänden darauf geeinigt, die Bewerbung des Uferweges auszusetzen.
Um eines der schönsten Angebote für Radfahrer und Wanderer in näherer Zukunft wieder in das Programm der Verbände aufnehmen zu können, müssen laut Berger-Stöckl Fußgänger und Radfahrer so rasch wie möglich getrennt werden. Ihren Angaben zufolge werden sich in Zukunft die Spaziergänger in der Nähe zum See auf den bereits vorhandenen Strecken bewegen. Und für den Radfahrer werde weitgehend die Möglichkeit der «Panoramafahrt» --und zwar erhöht und weiter entfernt vom Ufer - geschaffen.
Ehe diese Strecken angelegt werden können, seien jedoch noch zahlreiche Verhandlungen mit Grundstücksbesitzern notwendig. Außerdem müssten noch viele Engstellen behoben werden.
Einige Beispiele dieser geplanten Streckenabschnitte erläuterte die Umweltbeauftragte im weiteren Verlauf ihrer Ausführungen. So müsse man etwa in Rimsting die zu schmale Brücke am Strandbad entschärfen oder den Weg in Schafwaschen entlang der Staatsstraße verbreitern. Auch Engstellen in Breitbrunn, Gstadt und verkehrstechnisch problematische Abschnitte und Straßenübergänge wie in Gollenshausen erläuterte Berger-Stöckl.
Ebenso die konsequente Umsetzung einer einheitlichen Beschilderung verfolge man in den Plänen rund um den Chiemsee. Ziel bleibe bei allen Maßnahmen jedoch die klare Trennung von Fußgänger und Radfahrer, betonte Berger-Stöckl.
Um in den Genuss von finanziellen Förderungen seitens des Staates zu kommen, sei es unbedingt notwendig, alle zehn Chiemseegemeinden zu überzeugen, dass sie bei dem Projekt mitmachen. Nur so könne der AZV als Bauherr auftreten und damit ein Projekt zur Tourismusförderung in die Wege leiten. ema