Rund- & Radweg - Allgemein

Konsequente Trennung 04./05.10.2008

Quelle: Chiemgau Zeitung, Hans Thümmler / 09.10.2008

Gstadt
Konsequente Trennung
Unter dem Dach des Abwasser- und Umweltverbandes (AZV) Chiemsee wollen die Gemeinden am Bayerischen Meer Fußgänger und Radfahrer auf dem Chiemseeuferweg - soweit möglich - trennen (wir berichteten wiederholt).
In der jüngsten Sitzung des Gemeinderates erläuterte Marlene Berger-Stöckl, die AZV-Umweltbeauftragte, die Möglichkeiten in der Gemeinde Gstadt.«Wir müssen auf konsequente Trennung von Fußgängern und Radfahrern setzen, um den Erholungswert des Chiemseeuferweges zurückzugewinnen», betonte Berger-Stöckl. Der ursprünglich als Fußweg gedachte Uferweg habe sich inzwischen zum viel befahrenen Radweg entwickelt.
In der Benutzung der Wege auf dem Aischinger Höhenrücken sieht sie eine «hervorragende Alternative» zum Uferweg von Breitbrunn nach Gstadt. Von dort sei die Aussicht für die Radler auf den Chiemsee «wunderbar». Die Radler, die vom Kreuzberg und Höhenweg kommen, könnten dann über die Wohnstraßen wie die Waldstraße und den Hermann-Gröber-Weg um den Ortskern herumgeführt werden. Für den Anschluss bleibe dann der Straßen begleitende Weg bis Schalchen.
Der Gemeinderat war von dieser Lösung besonders angetan. Da die Radler, die vom Hermann-Gröber-Weg kommen, die Staatsstraße überqueren müssen, bestehe die Möglichkeit, so der Tenor im Gremium, hier einen gesicherten Übergang mit Zebrastreifen oder eine Übergangshilfe zu bekommen. Diese Lösung sei gut für das ganze Wohngebiet oberhalb der Staatsstraße.
Die meisten halten sich an die Anordnung
Für die Radler jedoch, die unbedingt von Breitbrunn kommend den Uferweg benutzen wollen und durch den Ortskern Gstadt fahren, sollte zumindest an der Strandpromenade eine Trennung mit den Fußgängern herbeigeführt werden, so Berger-Stöckl.
Sie lobte die Gemeinde, dass diese bereits vor einigen Jahren eine strikte Trennung auf dem Uferweg von Schalchen bis Mitterndorf herbeigeführt habe - die Radler müssen oberhalb des Uferweges fahren. Sebastian Summerer (Bürgerliste), der daneben seine Wiesen hat, berichtete, dass der «größte Teil» der Radler auch diesen Weg benutze.
Für die Fortführung von Mitterndorf bis zur Gemeindegrenze zu Seeon-Seebruck sieht Berger-Stöckl zwei Möglichkeiten: Die Radler könnten entweder neben der Staatsstraße über Gollenshausen oder oberhalb des Waldrandes und des Uferweges fahren. Allerdings müssten die Radler in letzterem Fall innerhalb des Ortes Gollenshausen wieder teilweise die Staatsstraße benutzen.
Berger-Stöckl räumte ein, dass ein Radlweg oberhalb des Waldrandes eine Wunschvorstellung sei. Sie appellierte an Summerer, der auch Bauernobmann der Gemeinde ist, die Möglichkeiten einer Grundabtretung mit den Eigentümern abzuklären. th

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