Rund- & Radweg - Allgemein

Mehr Sicherheit auf Uferweg (OVB 07.02.2007)

Quelle: Chiemgau-Zeitung / 07.02.2007
In einem ersten Schritt beauftragte der AZV in der jüngsten Verbandsversammlung das Ingenieurbüro Dippold & Gerold, eine Entwurfsplanung zu erstellen. Für das Projekt erwartet der AZV eine großzügige staatliche Förderung.
Der Uferrundweg am Bayerischen Meer wird besonders unter den Radfahrern von Jahr zu Jahr immer beliebter. Vor allem an den Wochenenden gehen viele Pedalritter aus ganz Deutschland auf die Reise um den See. Im Gegensatz zu ihnen werden die Wanderer und Fußgänger immer weniger, da sie sich von den Radfahrern ins Abseits gedrängt fühlen.
Besonders an den engen Stellen des Uferweges kommt es zu Unfällen: Radfahrer stoßen zusammen - manche verwechseln den Weg mit einer Rennstrecke. Und auch Fußgänger werden immer wieder einmal in Mitleidenschaft gezogen.
Das große Ziel, die Wege von Radfahrern und Fußgängern zu trennen, konnte nur an wenigen Stellen - zum Beispiel zwischen Schalchen und Gollenshausen in der Gemeinde Gstadt - verwirklicht werden. Um Verbesserungen zu erzielen, erachtet der AZV nun ein gemeinsames Handeln als notwendig.
Der Verbandsvorsitzende, Rimstings Bürgermeister Florian Hoffmann, berichtete von einer Befahrung des Chiemsee-Uferweges, die gezeigt habe, dass verschiedene Verbesserungsmaßnahmen dringend notwendig seien. Hoffmann nannte dabei an erster Stelle eine Erhöhung der Verkehrssicherheit.
Des Weiteren sprach er von einer besseren Beschilderung, um die Orientierung der Benutzer zu erhöhen, sowie von der Freihaltung von Sichtschneisen, um den Blick zum Chiemsee zu gewährleisten. Letzteres sei noch nicht überall verwirklicht. Außerdem sollte der noch an manchen Stellen fehlende Lückenschluss vorangetrieben werden.
Im Zuge der Rundfahrt sei auch ein vorläufiger Entwurf mit Vorschlägen für mögliche Verbesserungen am Chiemseerundweg in den einzelnen Gemeinden ausgearbeitet worden, so der Vorsitzender weiter. Eine fachliche Unterstützung sei dabei dem AZV von Rudolf Legner aus Sondermoning bei Nußdorf, einem Baudirektor a.D. des Straßenbauamtes Traunstein, gewährt worden. Diese Vorschläge seien den einzelnen Gemeinden inzwischen zur Prüfung zugegangen.
Der mit der Entwurfsplanung beauftragte Diplom-Ingenieur Anton Schmuck vom Büro Dippold werde jetzt als ersten Schritt den Bestand erfassen und die aktuelle Trassenführung um den See ins Visier nehmen, erklärte Hoffmann.
Die Vorschläge der einzelnen Gemeinden für eine Verbesserung sollen dabei gleichzeitig mit dem Ingenieurbüro erarbeitet werden und in die Planung mit einfließen. Letztlich soll dann ein Gesamtkonzept für die Wegeführung nach einem Ausbau entstehen.
Der AZV werde die Voraussetzungen für eine staatliche Förderung prüfen. Wer mit der Bauausführung für Verbesserungen schließlich betraut werde - die einzelnen Gemeinden in eigener Regie oder der AZV -, müsse zu einem späteren Zeitpunkt noch geklärt werden, so der Vorsitzende.

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