Rund- & Radweg - Allgemein

Schwieriger Weg zu neuem Uferweg 14.10.2008

/ 14.10.2008
Die weitgehende Trennung von Fußgängern und Radfahrern auf dem Chiemseeuferweg haben sich die Anliegergemeinden unter dem Dach des Abwasser- und Umweltverbandes (AZV) Chiemsee auf die Fahnen geschrieben.

Viele Millionen Euro sollen investiert werden, um den Rundweg wieder für beide Interessensgruppen gleichmaßen attraktiv zu gestalten.In den Kommunen werden derzeit die Einzelmaßnahmen diskutiert, die auf dem jeweiligen Gemeindegrund angedacht sind. In Rimsting ist die Trassenführung für einen eigenen Radweg im Bereich von Aiterbach bis Hochstätt offensichtlich äußerst schwierig.
Der Gemeinderat hat sich zwar in der jüngsten Sitzung für eine von vier möglichen Varianten entschieden. Aufgrund von Einsprüchen des behördlichen Naturschutzes und von privater Seite wird der Trassenverlauf aber in der nächsten Sitzung nochmals behandelt werden.
In Rimsting gehen beziehungsweise fahren Spaziergänger und Radler zwischen Strandanlage und Schafwaschen bereits getrennte Wege. Von Schafwaschen bis Aiterbach soll der kombinierte Weg für Fußgänger und Radfahrer neben der Gemeindestraße bestehen bleiben. Er soll aber verbreitert werden. In Aiterbach wurde der Uferweg auf einem kurzen Teilstück entlang der Staatsstraße im Zuge der Baumaßnahme der Bayerischen Landesbank bereits verbreitert.
In Aiterbach zweigt der Uferweg bei der Steganlage Meltl von der Staatsstraße in Richtung See ab und verläuft dann in Ufernähe bis Sassau in der Gemeinde Breitbrunn.
Für die Radfahrer soll nun ein eigener Weg von Aiterbach in Richtung Hochstätt entlang der Staatsstraße geschaffen werden. Die Straße macht in diesem Bereich allerdings eine enge und scharfe Linkskurve.
Bürgermeister Josef Mayer erklärte, dass er einen Radweg parallel zur Staatsstraße einschließlich einer Verlegung im dortigen Kurvenbereich von der Süd- auf die Nordseite der Fahrbahn bevorzugen würde.
Der Gemeinderat sah dabei jedoch finanzielle und technische Schwierigkeiten. So wurde auch auf eine Aussage der Umweltbeauftragten des AZV, Marlene Berger-Stöckl, verwiesen, wonach der Staat dort eine so genannte Straßenbegleitende Maßnahme mit Entschärfung der Kurve nicht bezuschussen würde.
Alle vier Planungsvarianten mit Kosten zwischen 200000 und 366000 Euro sehen zwar einen Verlauf des Radwegs parallel zur Staatsstraße, aber auch eine Umfahrung der Engstelle bei der Kurve vor.
Die vom Gemeinderat bevorzugte Variante mit Kosten von 275000 Euro beinhaltet einen Radweg von Aiterbach unterhalb der Böschung an der Staatsstraße entlang bis zur Umfahrung der Engstelle bei der Kurve. Danach würde der Radweg nach Süden in Richtung See abzweigen und wieder in den bestehenden Uferweg einmünden. Dieser soll von dort mit einem parallelen Radweg bis zur Gemeindegrenze Breitbrunn fortgeführt werden.
Der Gemeinderat war sich darüber im Klaren, dass eine Lösung für den schwierigen Bereich der Engstelle gefunden werden muss. Allerdings hätte es das Gremium lieber gesehen, wenn im gesamten Bereich ab Aiterbach Richtung Osten ein Radweg parallel zum Uferweg angelegt werden würde. Diesem Wunsch stehen aber gleich hinter Aiterbach wertvolle Biotope im Wege. Falls aus naturschutzrechtlichen Gründen ein Steg gebaut werden müsste, könnte der Fußweg auf Pfählen errichtet und der bestehende Weg als Radweg genutzt werden, war die Meinung des Gemeinderats. th