Rund- & Radweg - Allgemein

Zwei neue Brücken für Uferweg nötig (OVB 31.08.2007)

Quelle: Chiemgau-Zeitung / 31.08.2007

Rimsting - Wenn es nach dem neuen Konzept des Abwasser- und Umweltverbandes (AZV) Chiemsee für den Chiemseerundweg geht (wir berichteten wiederholt), müssten in der Gemeinde zwei Brücken erneuert werden.
Der Gemeinderat stimmte den Vorschlägen für das Rimstinger Gebiet in der jüngsten Sitzung zu. Allerdings beinhaltet dieser Beschluss zunächst weder die Baumaßnahmen noch den eventuell dafür nötigen Grunderwerb.Bürgermeister Florian Hoffmann, zugleich Vorsitzender des AZV, erläuterte das langfristige Ziel des Konzepts: Fußwege und Radwege trennen, Alternativen anbieten und dadurch die Verkehrssicherheit erhöhen. Daneben gehe es um eine bessere und schlüssige Beschilderung sowie um eine bauliche Verbesserung der Wege.
Die wesentlichen Gesichtspunkte für den Gemeindebereich wurden in einem Kartenausschnitt vorgestellt. Wichtigste Maßnahme ist die Erneuerung von zwei Brücken, der «Greamandl»-Brücke, über den gleichnamigen Weiher, die von Einheimischen wegen ihrer nach oben gebogenen Form auch «Rialto»-Brücke genannt wird, und der Brücke über die Prien im Mündungsbereich des Flusses in den See. Wegen des Fahrrad-«Booms» der vergangenen Jahre seien beide Brücken nicht mehr breit genug.
Das Gremium vertrat die Ansicht, dass im Falle einer Erneuerung auch die Gestaltung überdacht werden sollte. In der Hauptsaison seien Staus im Begegnungsverkehr auf den engen Brücken an der Tagesordnung. Bei der 1,50 Meter schmalen «Greamandl»-Brücke sah das Gremium besonders die starke Steigung von beiden Seiten bis zum Scheitelpunkt als problematisch an. Die stark gewölbte Form soll es dem dort ansässigen Berufsfischer ermöglichen, ungehindert mit seinem Motorboot unter der Brücke hindurchzufahren. Schilder weisen die Radfahrer derzeit darauf hin, besondere Rücksicht auf Rollstuhlfahrer und Fußgänger zu nehmen.
Auf der Brücke über den Fluss im Mündungsbereich der Prien, die sogar nur einen Meter schmal ist, können die Räder nur geschoben werden, wenn sich Fußgänger, eventuell sogar mit Kinderwagen, und Pedaltreter begegnen.
Für den weiteren Verlauf des Uferwegs von Schafwaschen bis Aiterbach neben der Gemeindestraße sieht das AZV-Konzept eine Verbreiterung auf 2,50 Meter vor. In diesem Bereich sei eine Trennung von Geh- und Radweg nicht möglich, erläuterte der Bürgermeister.
Während die Wanderer ab Aiterbach auch künftig den bestehenden Uferweg entlang des Aiterbacher Winkels benutzen sollen, werden die Radfahrer ab hier ausgeleitet. Für sie soll bis zur Einmüdung der Sassauer Straße auf Breitbrunner Gebiet ein eigener Weg neben der Staatsstraße gebaut werden, der an das bereits vorhandene Teilstück auf Breitbrunner Seite anschließt.
Hier äußerte das Gremium Bedenken, wenn sich langsamere und eilige Radler auf der neuen Trasse ins Gehege kommen. Der bestehende Uferweg sollte deshalb an allen Stellen, wo dies möglich ist, verbreitet werden, so dass Radler und Fußgänger gemeinsam Platz finden.
Unabhängig von der Konzeption sei eine vollständige und einheitliche Beschilderung mit Entfernungsangaben unbedingt erforderlich, forderte das Gremium. Entsprechende Bestrebungen seien bereits im Gange, erwiderte Hoffmann.
Grundsätzlich positiv wurde der Vorschlag von Dr. Fritz Hornschuch (UWG) aufgenommen, den Uferweg gemeinsam mit dem Rad zu besichtigen.
Der Bürgermeister erläuterte abschließend, dass es das Ziel aller beteiligten Gemeinden unter dem Dach des AZV sei, eine gemeinsame Projektförderung zu erhalten, damit nicht jede Kommune einzeln Mittel beantragen müsse. Bei einer ersten Besprechung sei die Tatsache, dass ein schlüssiges Gesamtkonzept vorliege, von Vertretern der Regierung von Oberbayern positiv aufgenommen worden.
Die Fördermöglichkeiten würden nun abgeklärt. Gedacht sei an einen Fördersatz von 60 Prozent, so Hoffmann. Demnach müssten die Gemeinden jeweils 40 Prozent der Kosten für alle Maßnahmen schultern, die auf ihrem Gebiet liegen

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