Chiemseekonferenz 2018

Anstelle Chiemseeagendatagung Klimakonferenz

Quelle: Trostberger-Tagblatt / 17.11.2007

Rimsting/Chiemsee - Anstelle der diesjährigen Chiemseeagendatagung soll eine Klimakonferenz unter der Obhut des Abwassser- und Umweltverbandes Chiemsee (AZV) stattfinden. Damit folgte die Verbandsversammlung in der jüngsten Sitzung dem Vorschlag des Verbandsausschusses. Dieser hatte in seiner Sitzung die Zustimmung ausgesprochen, dass sich der Verband am an-gewandten Forschungsprojekt der TU München „Klimaschutz- und Anpas-sungspotentiale einer Region und ihre Erschließung - Fallstudie Chiemgau- Inn- Salzach", unter dem Arbeitsnamen „Klimawerkstatt Chiemgau-Inn-Salzach-Berchtesgadener Land" aktiv beteiligt.

Die Klimakonferenz findet in Kooperation mit dem Projektträger TU voraussichtlich am 9. November in Prien statt. Im Vorfeld der Klimakonferenz soll sich eine breite Öffentlichkeit an zwei Arbeitskreissitzungen in Prien und Chieming beteiligen, war der Wunsch der Verbandsräte. So sollen Anregungen aus den Arbeitskreisen die un-ter Leitung der Umweltbeauftragten Marlene Berger-Stöckl abgehalten werden, in die Konferenz, mit einfließen.
Ziel des Projektes, so Verbandsvorsitzender Florian Hoffmann, sei es, Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen in der Region zu mobilisieren und mit Wissen zu un-terstützen. Die Steuerungsgruppe der TU würde sich mit Maßnahmen aus den The-menfeldern Energie, Wasserwirtschaft, Öffentlichkeitsarbeit, Tourismus und Land-wirtschaft auseinandersetzen. Die ersten Startprojekte würden sich mit der Unter-stützung von Bürgercontracting im Bereich erneuerbare Energien, der Einbindung von Schulen in Energiesparkonzepte (Ludwig-Thoma-Gymnasium in Prien), einer re-gionalen Ausstellung zu umweltfreundlichen Verkehrsantrieben und Öffentlichkeits-arbeit befassen.

Im Bereich Wasser habe noch kein Startprojekt beschlossen werden können, weil zu den bisher vorgeschlagenen Themen noch Informationen fehlen würden, die der-zeit bearbeitet werden. Die vom Verbandsausschuss vorgeschlagenen Studien über Möglichkeiten der Seewärmenutzung, Pegelstandsnivellierung des Chiemsees und etwaige Trinkwassergewinnungen sollen in der zweiten Phase des Projekts berück-sichtigt werden.
Die Entwurfsplanung für eine Verbesserung des Chiemserundweges in den Anlie-gergemeinden werde noch in diesem Monat fertiggestellt, gab Hoffmann bekannt. Wie berichtet, hatte der AZV ein Ingenieurbüro beauftragt ein Konzept für Verbesse-rungen, so besonders die Möglichkeiten einer Trennung von Fußgänger und Radfah-rern und Lückenschließungen auszuarbeiten. Es erfolge jetzt eine Kostenschätzung durch das Ingenieurbüro Dippld für das Gesamtpaket. Hoffmann sah Schwierigkeiten mit der Finanzierung der Maßnahme. Er schlug deshalb vor, eine gemeinsame Fahrt der AZV-Bürgermeistern an die Regierung zu unternehmen, um angesichts der Wichtigkeit des Rundwege-Konzeptes eine Zusage für Fördermittel zu erhalten. Der Verbandsvorsitzende schloss auch nicht aus, das in Teilbereichen mit Schwierigkei-ten beim Grunderwerb gerechnet werden müsse. Hans Thümmler