Chiemseekonferenz 2018

Klimaschutz Hand in Hand

Quelle: Chiemgau-Zeitung / 27.11.2007

Wissenschaftler der TU München bieten ihre Hilfe an

Bernau - Wer eine gute Idee hat, der bekommt Hilfe: Projekte, die im Chiemgau, am Inn und an der Salzach sowie im Berchtesgadener Land das Klima schützen, unterstützt die Technische Universität (TU) München. In der „Klima-Werkstatt", einem vom Bund finanzierten Forschungsvorhaben, stehen die Wissenschaftler des Lehrstuhls für Wirtschaftslehre des Landbaus in Weihenstephan dem Bürger mit Rat und Tat zur Seite.
„Wir kommen nicht mit Ideen zu Ihnen, sondern suchen sie bei Ihnen und überlegen dann, wie wir sie umsetzen können", sagte Dr. Ulrich Wild zu den rund 150 Wissenschaftlern, Kommunalpolitikern und Bürgern auf der „Klimatagung" des Abwasser- und Umweltverbandes (AZV) Chiemsee in Bernau (wir berichteten). Die Mitarbeiter der „Klima-Werkstatt" suchen laut Dr. Wild in der Region „Treiber", „die gemeinsam mit uns Projekte anpacken und durchsetzen". Zielgruppen seien Bürger, Initiativen, Unternehmer und Kommunalpolitiker.
„Wir wollen Pioniere und neue Techniken bekannt machen und ihnen eine Bühne bieten", ergänzte Dr. Christian Ganzert. Das Forschungsprojekt setze sich zum Ziel, den Anpassungsprozess an die veränderten Klimabedingungen in der Region zu unterstützen.
Unter der Leitung von Professor Alois Heißenhuber haben die Wissenschaftler in Weihenstephan bereits erste Kontakte zur Region Chiemsee und Chiemgau geknüpft. Dr. Wild berichtete, dass eine Initiative in Bad Endorf ein Bürgerheizwerk aus der Taufe heben wolle. „Wir könnten uns vorstellen, ein Betreibermodell zu entwickeln", nannte er ein Beispiel für die Hilfe, die die „Klima-Werkstatt" leisten könne.
Ebenso bestehen auch schon Kontakte von Weihenstephan nach Prien. Das Ludwig-Thoma-Gymnasium habe angefragt, so Dr. Wild weiter, ob die Wissenschaftler die Sanierung der Schule, insbesondere die Optimierung der Heizung, unterstützen können - was die „Klima-Werkstatt" auch mache. Vorstellbar sei in diesem Fall, dass der Lehrstuhl Diplomarbeiten vergibt und Energiemodelle ausarbeiten lässt. pü

Wie man Kontakt bekommt:

Die Wissenschaftler der „Klima-Werkstatt" in Weihenstephan stehen den Bürgern bis 2010 mit Rat und Tat zur Seite. Über Ansprechpartner in der Region kann man Kontakt zu ihnen aufnehmen. Am Chiemsee und im Chiemgau heißen sie Marlene Berger-Stöckl und Thomas Weimann (beide Abwasser- und Umweltverband Chiemsee) und Edmund Halletz (Bildungszentrum Traunstein der Handwerkskammer für München und Oberbayern).