Klimatagung am Chiemsee

Chiemsee - An die Stelle der Chiemseeagendatagung setzt der Abwassser- und Umweltverband (AZV) Chiemsee in diesem Jahr eine Klimakonferenz.

Mit diesem Beschluss folgte der Verband in seiner jüngsten Sitzung in Rimsting der Empfehlung des Ausschusses, sich am Forschungsprojekt der Technischen Universität (TU) München «Klimaschutz- und Anpassungspotentiale einer Region und ihre Erschließung - Fallstudie Chiemgau-Inn-Salzach» (Arbeitstitel «Klimawerkstatt Chiemgau-Inn-Salzach-Berchtesgadener Land») aktiv zu beteiligen.Die Klimakonferenz ist in Kooperation mit dem Projektträger TU voraussichtlich am 9. November in Prien. Im Vorfeld erhalten die Bürger in zwei Arbeitskreissitzungen in Prien und Chieming die Möglichkeit, sich an der Diskussion zu beteiligen. Die Anregungen aus Sitzungen, die die AZV-Umweltbeauftragte Marlene Berger-Stöckl leitet, werden in die Konferenz mit einfließen.
Ziel des Projektes, so Verbandsvorsitzender Florian Hoffmann, sei es, «Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen in der Region zu mobilisieren und mit Wissen zu unterstützen». Die Steuerungsgruppe der TU werde sich mit Maßnahmen aus den Themenfeldern Energie, Wasserwirtschaft, Öffentlichkeitsarbeit, Tourismus und Landwirtschaft auseinandersetzen. Die ersten Projekte werden sich laut dem Bürgermeister von Rimsting mit der Unterstützung von «Bürgercontracting» im Bereich erneuerbarer Energien, der Einbindung von Schulen in Energiesparkonzepte (Ludwig-Thoma-Gymnasium in Prien), einer regionalen Ausstellung zu umweltfreundlichen Verkehrsantrieben und Öffentlichkeitsarbeit befassen.
Im Bereich Wasser habe noch kein Startprojekt beschlossen werden können, weil zu den bisher vorgeschlagenen Themen noch Informationen fehlen, die derzeit bearbeitet werden, so Hoffmann weiter. Die vom Verbandsausschuss vorgeschlagenen Studien über Möglichkeiten der Seewärmenutzung, Pegelstandsnivellierung des Chiemsees und etwaige Trinkwassergewinnungen sollen in der zweiten Phase des Projekts berücksichtigt werden. th