Fotogeschichten

Das Leben startet auch im Gebirge durch – man kann sich auf eine neue Saison freuen

Quelle: Johannes Almer / 23.04.2023

Nachdem der Frühling sich an diesem Samstag einmal wieder von seiner schönsten Seite zeigte, wollte ich die alpinen Brutvögel im Kampenwandgebiet erfassen.

Schon beim Aufstieg erkennt man die unterschiedlichen Klimazonen. Am Wegesrand blüht farbenprächtig die Sumpfdotterblume. Wenn man ein wenig genauer hinschaut, sieht man auch den Froschlaich kurz vor dem Schlupf. Während im Tal die Kaulquappen schon auf Nahrungssuche gehen, ist das kältere Klima für die zeitlich Verzögerung zuständig.

Weitere Frühblüher bis kurz vor der Schneegrenze sind dann der quirlblättrige Zahnwurz in eher schattigen Bereichen und der Seidelbast im sonnigen Hangwald. Dieser große Mix an klein-strukturierten Habitaten führt zu der großen Artenvielfalt, welche anderenorts selten geworden ist.

Bei Erreichen der Schneegrenze befindet man sich sofort in einer anderen Welt. Auch der Bergpieper, welche am Seeufer überwintert, hat mit den Schneehöhen so seine Mühe, wie mancher Gast in kurzen Hosen und Turnschuhen. Nach dem "Besteigen" des Schneebretts stolziert er aber sichtlich erhaben und nutzt dies für seine große Bühne. Überall werden nun von Heckenbraunelle, Ringdrossel und CO die Reviere markiert, Weibchen mit dem Gesang beeindruckt und Konkurrenten verjagt. Das Leben startet auch im Gebirge durch und man kann sich auf eine neue Saison freuen.

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