Chiemsee-Ringbuslinie fährt ab 30. Mai ins dritte Jahr

Chiemsee (hö) - So wie es zu Beginn der heurigen Tourismussaison aussieht, wird die Chiemsee-Ringbuslinie ihr drittes Jahr gut überstehen und darüber hinaus fort bestehen. Schließlich waren im vergangenen Jahr steigende Benutzerzahlen festzustellen. Diese erfreuliche Bilanz und Aussicht gaben die Verantwortlichen der Chiemseer Ringbuslinie bei einem Informationsgespräch im Hatzhof in Bernau-Felden und im Rahmen einer kombinierten Bus- und Radfahrt, die mit einer Einkehr in der Fischerhütte der Familie Reiter in Prien-Osternach endete.

Im Vorjahr gab es insgesamt 8.800 beförderte Personen rund um den Chiemsee mit den beiden Buslinien, die von Traunstein und von Rosenheim starten. Gäste mit gültiger Kurkarte können die Ringbuslinie kostenlos benutzen, für eine Fahrradmitnahme ist eine Gebühr von lediglich einem Euro erforderlich. „Wir hatten im Vorjahr 7.500 Kurkarteninhaber verzeichnet, das waren 109 Prozent Steigerung gegenüber 2007 mit 3.400 Kurkarteninhabern. Dazu hatten wir insgesamt 2.500 Fahrrad-Beförderungen", so Franz Polland vom Regionalverkehr Oberbayern in seiner Bilanz. Seinen weiteren Ausführungen zufolge werden die guten Vorjahreszahlen heuer noch gesteigert werden können, weil mit der Gemeinde Bad Endorf ein neuer und wichtiger Partner im Verbundnetz rund um den Chiemsee gewonnen werden konnte. Eine weitere Verbesserung war die Überprüfung aller Haltestellen nach ihrer Barrierefreiheit. Viele Gemeinden haben ihre Haltestellen inzwischen nachgebessert und angepasst. Wie Renate Hof als Zweite Bürgermeisterin von Prien und zugleichals Behinderten- und Seniorenbeauftragte erläuterte, fand erst vor wenigen Tagen im Rosenheimer Landratsamt ein Gespräch für mehr barrierefreie Haltestellen mit Landrat Josef Neiderhell und mit der Behindertenbeauftragten Anita Read (vormals Knochner) statt. Dabei signalisierten alle Beteiligten, die noch offenen Verbesserungsvorschläge schon bald in die Tat umzusetzen und diese Aktion auch dem Landratsamt Traunstein vorzuschlagen. Aus den gemachten Erfahrungen der letzten beiden Jahre gewann man auch einen verbesserten und leichter lesbaren Fahrplan, so dass es einfach ist, individuelle Bus-, Radl- und Wanderabschnitte zwischen Rosenheim und Traunstein bzw. rund um das Bayerische Meer zusammenzustellen.

Für Geschäftsführer Hermann Roth vom Tourismusverband Chiemsee sind die von vielen Beteiligten (Regionalverkehr Oberbayern, Rosenheimer Verkehrsgesellschaft, Landkreise Rosenheim und Traunstein, Chiemsee-Gemeinden Aschau, Bernau, Prien, Rimsting, Bad Endorf, Breitbrunn, Chieming, Grabenstätt, Grassau, Gstadt-Gollenshausen, Seeon-Seebruck und Übersee, Tourismusverbände Chiemgau und Chiemsee, Abwasser- und Umweltverband Chiemsee und Chiemseeagenda) erarbeiteten Angebote ein Segen für den Tourismus. Auch Einheimische können in den Genuss von Vergünstigungen kommen, wenn sie eine Tageskarte für 4 Euro vorab in ihrer Tourist-Information erwerben. „Die Anschlüsse des Ringbusses ins Prien- und Achental und zu den Zugverbindungen sind noch mehr angepasst worden und die Haltestellen haben eine Nummerierung bekommen, so dass die Planung mit Hilfe des Fahrplanes mit Übersichtskarte noch leichter fällt", so Hermann Roth. Ihm und allen Leuten, die an der Umsetzung der Idee eines Ringlinienbusses mitgeholfen haben, sagte abschließend Veit Bodenschatz als Geschäftsführer des Regionalverkehrs Oberbayern seinen Dank. Der Ringlinienbus, der für oberbayerische Seen und für barrierefreies Busfahren und Mitnehmen von Fahrrädern in Oberbayern wohl einzigartig ist, startet mit seinem Fahrplan am 30. Mai und gilt dann täglich bis zum 11. Oktober. Nähere Informationen und den kostenlosen Fahrplan-Prospekt gibt es bei den Tourist-Informationen und Gemeinden rund um den Chiemsee sowie bei den Tourismusverbänden Chiemsee in Bernau-Felden, Telefon 08051-965550 und Chiemgau im Landratsamt Traunstein, Telefon 0861-58223.