Naturerlebnis-Angebote am Chiemsee

Am 16. Juli löste die Montessori Schule in Grassau ihren Gewinn beim Preisausschreiben des Landrates Steinmaßl zu den Naturerlebnisangeboten am Chiemsee ein: eine Vogelbeobachtung an der Hirschauer Bucht. Zur Anfahrt nützten die 24 Schüler und Schülerinnen der 1. bis 4. Klasse den Bus der neuen Chiemsee-Ringlinie.

Dieses neue Verkehrsangebot von RVO und Abwasser- und Umweltverband Chiemsee (AZV) brachte die Klasse direkt von Grassau zur Hirschauer Bucht. Dabei besteht sogar die Möglichkeit, Fahrräder mitzunehmen. Die Busse verkehren während der Urlaubssaison (26. Mai bis 7. Oktober) vormittags und nachmittags je zweimal rund um den See. Dadurch haben Spaziergänger und Radler die Möglichkeit, einen Teil des Chiemsee-Uferweges selbst zurückzulegen und sich dann mit dem Ringbus zurück oder weiter fahren zu lassen.

In der Hirschauer Bucht angekommen, wurde die Klasse der Montessori Schule von einem Chiemsee-Naturführer empfangen und entlang der bunt blühenden Streuwiesen zum Turm begleitet. Dort empfing der Bürgermeister der Gemeinde Grabenstätt, Georg Schützinger, die Schulklasse mit einem Grußwort. Der Bürgermeister erzählte, er habe als Kind noch im Strandbad Hirschauer Bucht gebadet. Die ständige Anlandung am Achendelta und in der Bucht haben dies inzwischen unmöglich gemacht. Die natürlichen Entwicklungsprozesse in dem heutigen Naturschutzgebiet verlaufen rasant: das Achendelta wächst jedes Jahr um die Fläche von ca. 1,5 Fußballfeldern. Als kleines Willkommen spendierte Bürgermeister Schützinger den Schülern an diesem heißen Tag eine Runde Eis. Zur Vogelbeobachtung begab sich zunächst die Hälfte der Klasse auf den Beobachtungsturm. Ausgestattet mit Ferngläsern, Spektiven und Bestimmungsblättern versuchten die Kinder selbst, Blesshühner, Haubentaucher, Kormorane und Möwen zu erkennen. Anschließend gab Naturführer Carsten Voigt Erläuterungen zu den beobachteten Arten. Die andere Hälfte der Klasse sammelte inzwischen bei einem Vogelquiz Informationen über Wasservögel am Chiemsee. Nachdem die beiden Gruppen getauscht hatten gab es als gemeinsames Abschlussspiel noch einen Staffellauf, bei dem Vögel erkannt werden mussten. Die beiden Lehrerinnen, Frau Walter und Frau Rauch, zeigten sich sehr zufrieden mit dem vermittelten Wissen und der spielerischen Darbietung. Auch die Beobachtungsstation Hirschauer Bucht, umgeben von Streuwiesen und schattenspendenden Weiden, trug dazu bei, dass die Schüler diesen erlebnisreichen Tag nicht so schnell vergessen werden.