Schwan taucht fremden Jungschwan unter Wasser

Noch vor den angekündigten kalten Regentagen war ich im Grabenstätter Moos, um Großlibellen zu fotografieren. Ein Männchen der Großen Königslibelle verharrte bei der Jagd nach Mücken immer wieder im Schwirrflug am selben Ort und war deshalb kein Problem für den Autofokus. Vor dem über Seebruck aufziehenden Unwetter suche ich Schutz im Beobachtungsturm Hirschauer Bucht.

Nachdem sich die Regenschauer mit gelegentlichem Donnergrollen nach Osten verzogen hatten, jagte ein ungewöhnlich gefärbter Sperber über das Seerosenfeld. Ein Mäusebussard flog mit einer Maus in den Fängen vermutlich zum Horst. Flüchtende Graugänse und zahlreiche Kiebitze kündigten den Seeadler bei seinen erfolglosen Jagdversuchen in der Bucht an. Der plötzlich auftauchende Mäusebussard attackierte den Adler bei seinem Abstreichen in das Mündungsdelta der Achen. Große Kiebitzschwärme ließen sich dann wieder auf der schmalen Landzunge in der Bucht nieder. Ein Revierstreit war wohl die Ursache für das aufgeregte Rufen mehrerer Kleiber rund um den Turm. Ein Höckerschwanmännchen taucht wiederholt einen wohl fremden Jungschwan minutenlang unter Wasser, was der kleine Schwan aber überlebte und heftig flügelnd das Weite suchte. Entspannter war dann noch die erfolgreiche Jagd eines EisvogelMännchens zu beobachten.